Recruiting Früher vs Heute
Unser Leben hat sich durch die Digitalisierung und das Internet maßgeblich verändert. Viele Branchen haben sich im Zuge der Digitalisierung gewandelt und finden sich deshalb in einer neuen Ausgangssituation wieder. Dementsprechend hat sich auch im Recruiting einiges getan. Im Gegensatz zu früher müssen sich Unternehmen heutzutage wesentlich intensiver mit verschiedenen Strategien und Ansätzen beschäftigen, um geeignete Kandidaten für die richtige Stelle zu finden.
Vor 30 Jahren hatte man es als Arbeitgeber noch relativ leicht, wenn man neues Personal finden wollte. Die dafür zuständige Abteilung schaltete eine Anzeige in einer lokalen oder regionalen Zeitung und dann wurde gewartet, bis die erste Briefe eingingen. Damals waren die Arbeitnehmer im Gegensatz zu heute noch “aktive” Kandidaten. Daher musste man sich als Arbeitgeber keine Sorgen darum machen, qualifiziertes Personal zu finden. Damals wurden im Gegensatz zu heute die Stellen nicht online ausgeschrieben, sondern in Printmedien wie Zeitungen oder als Aushänge in Geschäften veröffentlicht.
Der Bewerbungsprozess an sich dauerte häufig mehrere Monate. Nach Veröffentlichung der Stellenanzeige mussten die Recruiter alle Bewerbungen einzeln durchsehen und aussortieren. Nach einigen Vorauswahl Runden wurden dann die qualifiziertesten Bewerber zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Schließlich musste nach den persönlichen Treffen entschieden werden, wer die Stelle bekam.
In den 2000ern veränderte sich mit der Digitalisierung und dem Internet auch der Recruitingprozess. Auf einmal kamen Bewerbungen nicht mehr per Post, sondern auch per E-Mail und Stellenanzeigen konnten auf der eigenen Homepage veröffentlicht werden. Nach und nach kamen dann auch Online-Stellenbörsen wie Indeed oder Stepstone dazu.
Inzwischen haben Recruiter und Arbeitnehmer die Seiten getauscht. Während eine qualifizierte Fachkraft sich keine Sorge um Jobangebote machen muss, müssen Recruiter und deren Firmen sich überlegen, wie sie ihren Arbeitsplatz so attraktiv wie möglich gestalten, um überhaupt Arbeitnehmer zu finden. Auf Online-Jobportalen Anzeigen zu schalten ist zudem nicht billig. Die billigste Anzeige auf Stepstone kostet 1.299 € für 30 Tage.
“Aktive” Kandidaten werden zu “passiven” Kandidaten und Recruiter müssen aktives Sourcing betreiben, um überhaupt eine Chance zu haben. Der Spieß hat sich sozusagen umgedreht. Das hat einige Ursachen. Zum einen ist die Arbeitslosenquote in Deutschland seit 2005 konstant gesunken. D.h es ist generell schon einmal schwieriger “arbeitslose” Bewerber zu erreichen. Das zweite große Problem ist der sogenannte Fachkräftemangel.
Der Begriff ist schon seit einiger Zeit in aller Munde. Der Spiegel hat sogar schon eine eigene Themenseite dazu eingerichtet. Es gibt einfach in vielen Branchen nicht mehr genug ausgebildete Fachkräfte, um vakante Positionen zu füllen. Zeit online berichtet über eine Studie, laut der es in Deutschland im Moment 558.000 offene Stellen gibt, für die keine qualifizierten Arbeitslosen existieren, um sie zu füllen. Das ist ein neuer Rekordwert.
Selbst für internationale Konzerne und große mittelständische Unternehmen kann die Personalbeschaffung finanziell ein existenzbedrohendes Problem werden. Insbesondere aber kämpfen immer mehr kleine Betriebe mit Personalproblemen, da diese einfach nicht mehr die Mittel für eine zeitgemäße Personalakquise haben und durch Homeoffice immer mehr mit überregionalen Firmen konkurrieren. Stellenanzeigen in Zeitungen erreichen häufig nicht das Zielpublikum und auch Anzeigen in Jobportalen erreichen nur Menschen, die aktiv nach einem neuen Job suchen. Daher rücken auch klassische Werbekanäle, wie beispielsweise die Außenwerbung mehr und mehr in den Fokus.
Auf unseren digitalen Bus-Außenwerbeflächen von BusAds werden beispielsweise immer mehr Stellenanzeigen geschaltet. So platzieren Firmen ihre Stellenangebote prominent im Straßenverkehr und erreichen insbesondere auch Fachkräfte, die eben nicht aktiv nach einer neuen Stelle suchen.
Eine ähnliche Entwicklung sehen wir auch beim Einsatz unserer digitalen Fahrzeugdisplays am eigenen Fuhrpark. Ging es früher viel um Produkt- oder Aktionswerbung, so setzen die meisten unserer Kunden Ihre Fahrzeugwerbeflächen heute vorwiegend für Recruiting ein. Durch digitale Fahrzeugwerbung am eigenen Fuhrpark nutzen sie die Reichweite ihrer Fahrzeuge und können flexibel ihre vakanten Stellen ausschreiben.