So soll Lidar die Welt sehen - RoadAds interactive GmbH

Autonomes Fahren

Voll autonom fahrende Autos werden von Jahr zu Jahr realistischer. Die Technologie in diesem Sektor entwickelt sich rasant und einige Experten rechnen schon in den nächsten Jahren mit selbstfahrenden Fahrzeugen. Automobilhersteller haben inzwischen begriffen, dass neben der Elektromobilität autonomes Fahren die Zukunft des weltweiten Fahrzeugmarktes bestimmen wird. Aber auch andere Player wittern ihre Chance auf diesem Markt, der sich gerade im Umschwung befindet. Neben bekannten Firmen aus dem Silicon Valley versuchen sich auch Chip- und Sensorenhersteller auf dem Markt zu platzieren.

Tesla, Google, Apple…. Wer steht wo?

Immer mehr amerikanische Tech-Konzerne suchen den Weg in die Autoindustrie. Nachdem Tesla in den letzten Jahren eine überragende Performance gezeigt hat, wird das in 2003 von Elon Musk gegründete Unternehmen mit Geldern von Investoren nur so überschüttet. Neben Apple, die Gerüchten zufolge schon seit einiger Zeit an autonomen Fahrzeugen basteln, hat die Google-Tochter namens Waymo bereits knapp 700 autonom fahrende Autos in San Francisco auf der Straße. Allerdings konzentriert sich Google komplett auf die Software zum autonomen Fahren. Statt von Grund auf ein eigenes Auto zu entwickeln, kooperieren sie mit Jaguar, deren vollelektrischer I-Pace auf der Straße zum Einsatz kommt. Der amerikanische Tech-Gigant möchte mit seinem selbst entwickelten System in das Geschäft der Robotaxen einsteigen. Robotaxen sind vollautonome Fahrzeuge zur Beförderung von Personen. Neben Google wollen allerdings auch General Motors (Cruise), Zoox welches für 1 Milliarde Dollar von Amazon gekauft wurde, das chinesische Start Up AutoX welches u.a. Finanzierungen von Alibaba, Softbank und Dongfeng erhalten hat und nicht zuletzt Tesla, in den Markt der automatisierten Taxen einsteigen.

Autonomes Fahren - Waymo Konzept - RoadAds interactive GmbH
Waymo Konzept (Quelle: waymo.com)

Der deutsche Markt holt auf

Auch Deutschland könnte einer der Vorreiter in Bezug auf autonomes Fahren werden. Die Bundesregierung hat vor, fahrerlose Autos schon kommendes Jahr am Straßenverkehr teilnehmen zu lassen. Das dazu passende Gesetz wurde vom Bundestag schon verabschiedet und braucht jetzt noch die Zustimmung des Bundesrats. “Mit der Annahme des Gesetzes zum autonomen Fahren hat Deutschland die Chance, die erste und bisher einzige Nation zu werden, die einen Rahmen für eine Zukunftstechnologie geschaffen hat”, sagte die Präsidentin des Verbands der Deutschen Automobilindustrie (VDA), Hildegard Müller. “Kunden, Industrie und der Standort Deutschland werden davon enorm profitieren.” Die deutsche Automobilindustrie könne auf diesem Feld zum “Weltmarktführer” werden. Auch die deutschen Autohersteller sind ganz vorne mit dabei. Mercedes bietet als weltweit erstes Unternehmen ein System für “hochautomatisiertes fahren” auf dem Level 3 an. Dieses Level ermöglicht dem Fahrer eine vorübergehende Fahrtaufgabe und Abwendung des Verkehrs. Allerdings muss der Fahrer jederzeit in der Lage sein, das Lenkrad wieder zu übernehmen. Seit Mitte Mai lässt sich das System für die S-Klasse und das elektrische Pendant EQS bestellen.

Mercedes mit Lidartechnik unterwegs in Berlin - RoadAds interactive GmbH
Mercedes mit Lidartechnik unterwegs in Berlin

Sensoren vs Kameras

Die Basis für das “hochautomatisierte” Fahren bei Mercedes ist die Umfeldsensorik des Fahrassistenspaketes. Diese beinhalten Ultraschallsensoren zum Senden und Empfangen von Schallwellen, Radarsensoren zum Senden und Empfangen von elektromagnetischen Wellen und Lidarsensoren zum Senden und Empfangen von Lichtwellen. Hinzu kommen bildbasierte Sensoren in Form von Mono- und Stereokameras. Gerade das Lidar-System (Light detection and ranging) halten die Mercedes-Verantwortlichen für unerlässlich. Im Gegensatz dazu behauptet Tesla Chef Elon Musk, dass seine Autos nicht auf Lidar angewiesen sind. Tesla setzt bei der Sensorik hauptsächlich auf Kameras. Gerade hier sehen viele Experten die Chance für andere Automobilhersteller Tesla zu schlagen. „Es ist schwierig, zu Tesla aus technologischer Sicht auf der Seite der Elektromobilität aufzuschließen“, so Thomas Fennimore, CFO des Lidar-Herstellers Luminar. „Allerdings haben andere Hersteller die Möglichkeit auf dem Gebiet der autonomen Fahrzeuge Tesla zu überholen, wo Tesla ohne den Einsatz von Lidar zu kämpfen haben wird“, so Fennimore.

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